Bis zum 30. April werden die bestehenden Kundenaufträge bedient, und alle 20 Mitarbeiter erhalten vollständig ihr Gehalt. Die Insolvenzverwaltung hat in Abstimmung mit der Gewerkschaft IG Metall darüber hinaus einen Sozialplan und Interessenausgleich abgeschlossen. Nach dem Betriebsende wird die Abwicklung eingeleitet und verbleibende Unternehmenswerte werden veräußert, um die Gläubiger bestmöglich zu befriedigen.
Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz äußerte sich bedauernd: „Bis zuletzt haben wir mit potenziellen Investoren Verhandlungen geführt und dafür gekämpft, dass eine Fortführung möglich wird. Mit dem Wegfall nahezu sämtlicher Aufträge werden Investorenlösungen obsolet.“ Auch die Möglichkeit einer Fusion mit einem Schlüsselkunden wurde durch den Sanierungsexperten der Kanzlei Schneider, Geiwitz & Partner eruiert. Die Entscheidung fiel jedoch zu Ungunsten von Görner aus.
In der Betriebsversammlung lobte Geiwitz die enge Zusammenarbeit und die Moral der Mitarbeiter. „Nur dank der Mitarbeiter war es überhaupt möglich, den Geschäftsbetrieb in dieser schwierigen Zeit über den langen Zeitraum aufrecht zu erhalten, die Aufträge zu bedienen, Gehälter zu bezahlen und für Zukunftslösungen für Görner zu kämpfen. Umso mehr bedauere ich, dass es dazu nun nicht mehr kommen kann.“
Die Görner Kunststofftechnik GmbH wurde 1919 gegründet und produziert optische und reflektierende Produkte aus Kunststoff, beispielsweise für Autorückleuchten und Warndreiecke sowie Reflektoren für landwirtschaftliche Gerätschaften oder Fahrradzubehör. Im Februar 2015 musste das Unternehmen einen Insolvenzantrag stellen. Zum 1. Mai 2015 wurde das Verfahren eröffnet. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz führte den Geschäftsbetrieb seit Beginn des Verfahrens fort. Die Mitarbeiterzahl war bereits von 45 auf rund die Hälfte reduziert und Görner zugunsten seiner profitablen Bereiche restrukturiert worden.
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