Die CT-Gruppe, zu der auch SHW-CT gehört, hatte im April 2013 einen Insolvenzantrag gestellt und war unter Leitung der Insolvenzverwaltung der Kanzlei Schneider, Geiwitz und Partner durch zwei Sanierungsphasen begleitet worden. „Das Verfahren war für alle Beteiligten ein extrem harter und kräfteraubender Prozess in einem sehr wettbewerbsintensiven Marktumfeld“, sagt Arndt Geiwitz, Insolvenzverwalter und Sanierungsexperte. Vor dem Hintergrund einer insgesamt schwierigen Branchenlage sei es gelungen, Strukturen und Kapazitäten der veränderten Marktsituation anzupassen, um eine Fortführung des Unternehmens über zwei Jahre zu gewährleisten und damit eine Investorenlösung möglich zu machen.
Roland Hamm und Ralf Willek, die beiden 1. Bevollmächtigten der IG Metall Aalen bzw. Heidenheim sind erleichtert, dass die „Hängepartie“ bei SHW CT nun doch noch ein gutes Ende gefunden hat. „Wir bedauern sehr, dass es nur für einen Teil der Beschäftigten gelungen ist, eine Zukunftsperspektive bei SHW CT zu erreichen. Das ist schmerzlich für diejenigen, die durch Kündigungen ihren Arbeitsplatz verloren haben“ erklärte Hamm. Die verbleibende Belegschaft bringt nun befristet Sanierungsbeiträge ein, um den Neustart zu erleichtern und die Arbeitsplätze zu sichern.
Helmut Dambacher, Betriebsratsvorsitzender im Werk Wasseralfingen hofft, dass es nach dieser nervenaufreibenden Zeit für die Belegschaft nun endlich wieder aufwärts geht. „Schwierige aber konstruktive Verhandlungen mit dem Investor sind abgeschlossen, jetzt starten wir durch und zeigen unseren Kunden, dass wir immer noch leistungsfähig hochwertige Gießereiprodukte liefern“.
Im Zuge der Restrukturierung war es bereits im August 2013 gelungen, den Kieler Standort des Unternehmens mit mehr als 100 Mitarbeitern an die Caterpillar Castings Kiel GmbH zu verkaufen.
Geiwitz bedankte sich ausdrücklich bei Mitarbeitern, Betriebsrat und Gewerkschaft wie auch dem Gläubigerausschuss für die kooperative Zusammenarbeit, ohne die eine zukunftsfähige Lösung für die CT-Gruppe nicht möglich gewesen wäre. „Ich bin besonders froh, dass es jetzt rechtzeitig zum 650-jährigen Firmenbestehen gelungen ist mit der Restart GmbH einen Investor zu finden, der das traditionsreiche Unternehmen künftig fortführt.“
Die Restart GmbH ist ein Zusammenschluss von erfahrenen Führungskräften und Beratern, die sich darauf spezialisiert haben, mittelständische Unternehmen, insbesondere im produzierenden Gewerbe, zu sanieren und zu führen. Markus Hüter, Gründer und Restart-Geschäftsführer, sagte im Rahmen der Vertragsunterzeichnung: „Ich bin überzeugt von der Substanz des Unternehmens und blicke für die SHW-CT optimistisch in die Zukunft.“
Die CT-Gruppe mit der SHW-CT stellen in ihren Werken in Aalen und Königsbronn handgeformte Gussteile mit einem Stückgewicht von bis zu 125 Tonnen her. Das Werk in Torrington (USA) betreibt Service für Papierkalanderwalzen und bearbeitet Stahl- und Gussteile einbaufertig. Insgesamt arbeiten heute rund 275 Mitarbeiter in der CT-Gruppe. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Parteien Stillschweigen.
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